Es gibt in der jüdischen Tradition einen Midrasch, das heißt eine Auslegung religiöser Texte, die menschliche Dummheit aufzeigen. Es geht um Menschen, die Glück suchen, wo es nicht ist, über Menschen, die dieses Glück vor der Nase haben, es aber nicht sehen oder schätzen können. Dies ist der Midrasch.
Ein Dorfbewohner hatte einen Traum, in dem er sah, dass ein großer Schatz unter dem Pfeiler der Brücke begraben war, die sein Dorf mit der Welt verband. So nahm der Mann eine Schaufel, um an diesem Pfeiler nach dem Schatz zu suchen. Dort begegnete er seinem Nachbarn, der mit einer Schrotflinte bewaffnet war und sie gegen ihn richtete. Dieser Nachbar hatte ebenfalls einen Traum: Darin sah er einen Mann, der die Brücke zerstören wollte, um einen Schatz zu finden. Der Schatz war aber in seinem Traum nicht unter der Brücke sondern im Keller im Haus des Schatzsuchers begraben. Der Mann kehrte in sein Haus zurück und fand tatsächlich den Schatz im eigenen Keller.
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